Energiespartipps der erdgas Oberösterreich

Einer der größten Energiesparpotenziale im Haushalt liegt im Bereich der Wärme. Die erdgas oö. gibt praktische Tipps, wie in einem Haushalt am effizientesten mit einfachen Mitteln Energie gespart werden kann.


Hohe Luftfeuchtigkeit –

tiefe Temperaturen:

Das Wohlfühlen hängt maßgeblich von der Luftfeuchtigkeit ab.

Braucht man bei 30% Luftfeuchtigkeit 23 Grad zum Wohlfühlen, so sind bei

60% bloß 21 Grad nötig. Mit höherer Luftfeuchtigkeit kann man

in diesem Fall also rund 10% Energie sparen.

Temperaturen zum

Wohlfühlen

Zum Schlafen benötigen wir weniger Wärme als im Wohnzimmer oder im

Bad. An dieser Erkenntnis sollten sich auch die Heizgewohnheiten orientieren.

Gemeinhin sind folgende Temperaturen sinnvoll: Wohnzimmer: 20 bis 22 Grad, Schlafzimmer:

16 bis 18 Grad, Kinderzimmer 20 Grad, Badezimmer: 24 Grad. Diese zimmerweise

Regelung wird durch Thermostatventile an den Heizungsradiatoren möglich.

Pro Grad niedrigerer Temperatur spart man übrigens bis zu 6% Energie.

Nicht falsch sparen:

Kurzfristig unbenutzte Räume überhaupt nicht zu heizen, liegt zwar

nahe, aber der Glaube, damit Energie zu sparen, entpuppt sich als Aberglaube.

Es kostet mehr Energie, kalte und feuchte Räume wieder aufzuheizen, als

diese permanent niedrig temperiert zu halten.

Daher: Mit Thermostatventilen niedere Temperatur einstellen.

Urlaub für

die Heizung!

Warm ums Herz wird dem, der im Winter auf Urlaub fährt und daran denkt,

die Heizung zurückzudrehen. Ein Grad Raumtemperatur weniger senkt den Energieverbrauch

auch hier um bis zu 6%. Und in Abwesenheit genügen 15 Grad Raumtemperatur

oder weniger. Das so gesparte Geld lässt sich im Urlaub viel sinnvoller

ausgeben!

Wärmedämmen

Nischen, in denen Heizkörper untergebracht sind, sind häufig besonders

dünnwändig. Daher sollten Sie – wenn es der Abstand zwischen

Wand und Heizkörper erlaubt – Dämm-Material anbringen. Dadurch

verbleibt mehr Wärme im Raum. Besonders leicht zu handhaben sind alubeschichtete

Folien: Sie sind problemlos zu montieren und strahlen die wertvolle Wärme

in den Raum zurück.

Dicht machen!

Schlecht abgedichtete Fenster kosten Energie. Nehmen sie

daher Ihre Fenster mit einem einfachen Versuch unter die Lupe.

     

     

  1. Sind die Fensterfugen dicht? – Klemmen sie ein Blatt Papier zwischen Fenster und Rahmen, lässt sich das Papier leicht herausziehen, ist die Dichtung ungenügend. Führen sie den Versuch an verschiedenen Stellen durch!
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  3. Ist der Rahmen dicht? – Mit einer brennenden Kerze lassen sich durchlässige Stellen leicht aufspüren. Bei Wind oder Kälte ist die Überprüfung einfacher. Nun haben Sie grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder Sie kleben ein Dichtungsband auf, das in relativ kurzer Zeit wieder erneuert werden muss. Oder sie bringen ein Dichtungsprofil am Fensterrahmen an. – Geringer Aufwand mit großer Wirkung
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Rollläden bzw.

Rollo runter!

Rollläden vor dem Fenster kosten Geld, aber sie bringen auch Geld: Sie

vergrößern nämlich den isolierenden Luftpolster und verringern

dadurch die Wärmeverluste. Durch schließen der Rollläden während

der Nachtstunden können bis zu 15% Heizenergie eingespart werden. Voraussetzung

dafür sind ein dichter Rollladen sowie ein wärmegedämmter Rollladenkasten.

Vorhang auf!

Heizungsradiatoren mögen ja immer der Ästhetik letzter Schluss sein,

sie aber deshalb mit Vorhängen abzudecken, kommt teuer: Geht der Vorhang

bis zum Boden, kann der Energieaufwand um bis zu 40% steigen. Der Grund ist

klar: Der Ausbreitungsweg der wohligen Wärme wird gehemmt, und der Energieaufwand

zur Erziehung einer angenehmen Raumtemperatur wächst. Reicht der Vorhang

hingegen nur bis zu ca. 5 cm über den Heizkörper, und sorgt zusätzlich

ein Fensterbrett über den Radiator für bessere Abstrahlung der Wärme,

so sind bis zu 25% Energieersparnis erzielbar!

Vorhang zu!

Vor allem, wenn Ihre Vorhänge aus etwas stärkerem Material sind, können

sie zum Energiesparen beitragen: Ist der Fensterbereich vollständig abgedeckt,

verringern sich die Wärmeverluste gewaltig.

Luft ablassen

Gluckert’s im Heizkörper, ist es höchste Zeit, einmal so richtig

Luft abzulassen, da ein Luftpolster die Zirkulation verhindert. Der Vorgang

ist einfach: Ventil oben im Heizkörper öffnen, ein Gefäß

darunter stellen und warten, bis die Luft entwichen ist und Wasser austritt.

Danach Ventil wieder schließen. Geringe Mühe, große Wirkung:

Luft in der Leitung kann bis zu 15% mehr kosten!

Lüften, kurz

und gut!

Frische Luft muss sein, Dauerlüften muss nicht sein! Wer die Fenster permanent

einen Spalt breit geöffnet hat, der wirft sein Geld buchstäblich zum

selbigen hinaus. Daher: die Räume kurz und gründlich lüften,

zumal durch Dauerlüften die Wände auskühlen und sich in der Folge

Schimmel und schwarze Flecken bilden können. Die Faustregel fürs Lüften

während der kalten Jahreszeit: zwei Mal täglich, maximal fünf

Minuten pro Raum. Je kälter es draußen ist, umso kürzer, da

der Luftaustausch rascher vor sich geht. Wichtig: Heizung während des Lüftens

abschalten.

Kleine Sauna

Teuer wird’s, wenn im Heizraum von Häusern tropische Temperaturen

herrschen, denn dann taugt die Wärmeabschirmung des Kessels mit Sicherheit

nicht viel. Alte Kessel, in denen hohe Temperaturen herrschen, haben z. B. Wärmeverluste

von 8%. Durch gute Dämmung ist eine Reduzierung auf 1,5% möglich.


Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.07.2001
Link
https://ch.schule.at/portale/chemie/organik/fossile-energietraeger/detail/energiespartipps-der-erdgas-oberoesterreich.html
Schulstufe
Primärausbildung (1. bis 4. Ausbildungsstufe)
Sekundarstufe I (5. bis 8. Ausbildungsstufe)
Sekundarstufe II (9. bis 13. Ausbildungsstufe)
Kostenpflichtig
nein